Die Beziehung festigen

Freiarbeit mit dem Pferd

In der Freiarbeit bewegt sich das Pferd frei in der Reitbahn – ohne die Hilfsmittel Strick, Longe oder Zügel. So hat es die Möglichkeit, sich in eine ganz besondere Situation mit dem Menschen zu begeben. Im Kontrast dazu steht die Boden-, Longen- und Handarbeit, in der wir das Pferd trotz widersprüchlicher Körpersprache mit Hilfe unserer Werkzeuge bei uns halten können.

Unbeabsichtigt senden wir allerdings durch unsere Körpersprache widersprüchliche Signale aus. Diese Eineindeutigkeit kann zu Frust beim Tier führen und belastet die Kommunikation auf beiden Seiten.

In der Freiarbeit können wir lernen, unseren Körper ganz bewusst einzusetzen.

Für eine gute Beziehung brauchen wir jedoch eine verlässliche Kommunikation. In dem Moment, in dem wir dem Pferd den Raum geben, frei auf unsere Körpersprache zu reagieren, weist es uns eindeutig durch sein Verhalten auf unklar gegebene Signale hin – beispielsweise indem es sich abwendet, Desinteresse zeigt oder uns erwartungsvoll anschaut.

Pferde reagieren von Natur aus klar auf Körpersprache. In der Freiarbeit können wir lernen, unseren Körper ganz bewusst einzusetzen. Eine eindeutige Körpersprache als primäres Hilfsmittel ermöglicht ein harmonisches Miteinander und fördert spielerisch die Motivation der Tiere. Menschen nehmen diese neue Erfahrung oft dadurch wahr, dass sich die Beziehung zu ihrem Pferd verbessert.

Mehr über die Akademische Reitkunst:

Boden- und Handarbeit
Longenarbeit
Führen des Pferdes über den Sitz